»Sauerkraut« Der Ausgangspunkt von Torsten Bruchs künstlerischer Tätigkeit ist die Recherche nach dem Anderen in sich selbst mit Hilfe von Rollenspielen. Sich selbst mit Hilfe von Addition zu begegnen ist ein zentrales Motiv in seinem mehrspurigen, transmedialen Kunstansatz, welcher sich über Installationen, Skulpturen, Filme, Körperkunst und Performance erstreckt. Gegenwärtig recherchiert Torsten Bruch viel über Fermentation. Fermentation bedeutet die Veränderung von Lebensmitteln mit Hilfe von Bakterien oder Pilzen, wie z.B. bei Joghurt, Hefebrot oder Sauerkraut. Sein Interesse entstand als er während einer einmonatigen Residenz in Busan, Südkorea, den dort berühmten eingelegten, scharfen Kohl namens Kimchi (김치) aß. Nach seiner Rückkehr wollte er gerne weiter den köstlichen Kohl essen, fand aber keine gute Qualität in Hamburg. Er begann eine Rezeptsuche und stellte fest, dass er sich schon mehrere Jahre für fermentierte Lebensmittel wie z.B. Brot, eingelegte Gurken, Sauerkraut, Tofu und Sojasauce interessierte. Seitdem stellt er sein eigenes Sauerkraut, Kimchi und Bier her. Auf Grund eines Hautproblems begann Bruch über seine Gesundheit nach zu denken. Sein Ansatz zielte auf die eigene Ernährung und bei den Recherchen verschob sich sein Selbstbild. Wir sind nicht allein: Wir leben mit Milliarden Mikroorganismen in unserem Körper. Jeder Mensch hat seine eigenen Sammlung genannt Mikrobiom. Das ist so individuell, dass man daran sogar einen Menschen erkennen könnte. Bei einem ausgewachsenen Mensch sind ca. 2 kg seines Gewichtes fremde Bakterien, mit denen wir meist in Symbiose leben. Diese befinden sich vor allem auf der Haut und im Darm und sind unter anderem verantwortlich für die Nahrungsverarbeitung, die eigene Stimmung und das Immunsystem. Diese Darmbakterien mögen viele Nahrungsmittel, aber vor allem auch fermentierte Lebensmittel wie z.B. Sauerkraut, Brot, Joghurt, Tofu, Sojasauce und weitere. Da fermentierte Lebensmittel bereits von Pilzen (Brotsauerteig=Hefepilz) oder Bakterien (Joghurt=Milchsäurebakterien) „vorverdaut“ worden sind. Aktuelle Studien finden es lohnenswert, unsere kleinen Freunde mit ausgesuchter Nahrung gut zu behandeln.
+ Foto: Jens-R. Hasche
Kimchi ist ein traditionelles Lebensmittel aus Südkorea. Es wird als Beilage zu jedem Essen gereicht. Chinakohl wird scharf gewürzt, für 14 Tage eingelegt und verwandelt sich durch die Arbeit von Milchsäurebakterien in ein schmackhaftes „Sauergemüse“. Wir lernen, wie man Kimchi zubereitet und nehmen ein kleines Glas davon mit nach Hause. Der einstündige Workshop findet am Sonntag 18.6. 15 Uhr in der Parzelle 366 statt. Unkostenbeitrag: 5 Euro.
► Torsten Bruch bei Laubenland
,»Veggy Dance« Neue Märkte erschliessen und wachsen. Gesagt, getan; nun wird das neue Feld der Gemüseunterhaltung erforscht und ein Kino für Wurzelgemüse eröffnet. Für düngende Erfrischungen ist gesorgt. Auf drei kleinen Videoscreens wird ein Lichtspiel vom Gemüsetanz gezeigt, vorgeführt von Buchweizensame, Sojaschote, Karotte, Spitzkohl, pinker Kohlrabi, Aubergine und Porree.
Auf einem kleinen Bildschirm wird ein Gemüsetanz gezeigt, vorgeführt von Buchweizensame, Sojaschote, Karotte, Spitzkohl, pinkem Kohlrabi, Aubergine und Porree. Davor haben sich verschiedene Gemüse mit Kopfhörern in einem Beet aufmerksam platziert. Eine Art Autokino für Gemüse. Bruch schuf für diese Arbeit sieben verschiedene Gemüsekostüme aus Karton, mit welchen er einzeln vor einem blauen Vorhang tanzte. Diese mehr als sechzig Einzelperformances fügte er zu vier Minuten Video zusammen. Das Lied „Scoville“ wurde von dem weltweit einzigartigen Vegetable Orchestra aus Wien, Österreich eingespielt. Das Lied wurde auf frischen Gemüseinstrumenten erzeugt.
Diplom mit Auszeichnung im Fach Freie Kunst studiert bei: Prof. Hartmut Neumann, Prof. Raimund Kummer, Prof. David Lamelas, Prof. Paul Etienne Lincoln, Prof. Johannes Brus
methodik-bruch.de
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